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- Physiologische Grundlagen des Wachstumshormons
- 1 Was ist Wachstumshormon?
- 2 Endogene Freisetzung
Parameter | Typische Werte (pg/ml) |
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Erwachsene | 0,1 – 10 (variabel) |
Kinder (6–12 Jahre) | 5 – 20 |
Jugendliche (13–18 Jahre) | 2 – 15 |
Säuglinge (<1 Jahr) | 20 – 60 |
Die Werte sind im Blutserum gemessen. Ein einzelner Messwert sagt wenig aus, da HGH stark schwankt. Deshalb werden oft mittlere Tageswerte oder die Gesamtsumme der Spitzen über mehrere Tage erfasst.
- 3 Einflussfaktoren
- Schlaf: Die größte Ausschüttung findet in den ersten Schlafphasen statt.
- Sport: Intensive körperliche Belastung erhöht kurzfristig HGH.
- Ernährung: Proteinreiche Mahlzeiten, niedriger Blutzucker und ausreichende Zink- sowie Magnesiumzufuhr unterstützen die Produktion.
- Stress: Hohe Cortisolwerte hemmen die HGH-Ausschüttung.
- Messmethoden und Interpretation
- 1 Bluttests
Praktische Tipps:
- Zeitpunkt: Morgens kurz nach dem Aufwachen oder im Schlaf.
- Vorbereitung: Fasten nicht zwingend nötig, aber Ruhe vor dem Test ist wichtig.
- Interpretation: Ein durchschnittlicher Wert von <1,5 pg/ml bei Kindern kann ein Hinweis auf HGH-Mangel sein.
- 2 IGF-1 als indirekter Marker
- Normwerte: Je nach Altersgruppe variieren sie stark; z. B. 120–250 ng/ml bei 6-jährigen Kindern.
- Korrelation: Niedrige IGF-1-Werte gehen meist mit niedrigem HGH einher, jedoch gibt es Ausnahmen (z. B. GH-Resistenz).
- 3 Provokationstests
- Durchführung: Nach dem Medikament wird HGH in 30-min-Abständen gemessen.
- Interpretation: Ein Anstieg >10 pg/ml gilt als ausreichend; bei Kindern ist ein Anstieg von mindestens 5 pg/ml oft akzeptabel.
- Klinische Bedeutung und Therapie
- 1 Wachstumsstörungen
Indikationen:
- Kleine Körpergröße: Unterhalb der 5. Percentil bei 2 Jahren.
- Verzögerte Knochenalterung: Im Vergleich zum chronologischen Alter.
- Niedriger IGF-1-Wert: <20 % des Alterspektrums.
- 2 Dosierung und Verabreichung
- Kinder (0–12 Jahre): 0,03 – 0,05 U/kg/Tag
- Jugendliche: 0,04 – 0,06 U/kg/Tag
- 3 Nebenwirkungen
- Ödeme
- Gelenkschmerzen
- Hyperglykämie
- Akromegalie bei Überdosierung (selten bei Kindern)
- Ein kompletter Leitfaden für HGH bei Kindern
- 1 Schritt 1 – Diagnose stellen
- Anamnese: Familiengeschichte, frühere Wachstumskurven, chronische Erkrankungen.
- Körperliche Untersuchung: reputable.cc Körpergröße, Gewicht, BMI, Tanner-Stadium.
- Labordiagnostik:
- LH/FSH (um hypogonadotrope Ursachen auszuschließen)
- Blutbild, Leber- und Nierenfunktion
- Provokationstest: Insulin-Hypoglykämie-Test oder Clonidin.
- 2 Schritt 2 – Therapieplan erstellen
- Dosis bestimmen: Basierend auf Gewicht, IGF-1-Werten.
- Injektionsfrequenz festlegen: Täglich oder mehrmals pro Woche.
- Begleittherapien: Ergänzende Vitamine (Vitamin D, Calcium), ggf. Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung des Knochenwachstums.
- 3 Schritt 3 – Monitoring
- 4 Schritt 4 – Anpassung der Therapie
- Erhöhung: Wenn Wachstum <50 % des Zielwertes und IGF-1 niedrig.
- Reduktion: Bei Überdosierungssymptomen oder zu hohen IGF-1-Werten (>300 ng/ml).
- Stopp: Nach Abschluss des Knochenwachstums (bei 18–20 Jahren) oder bei unerwarteten Nebenwirkungen.
- 5 Schritt 5 – Psychosoziale Aspekte
- Selbstbildprobleme
- Schulstress
- Familienbelastung
- Wichtige Hinweise für Eltern und Betreuer
- Regelmäßige Arztbesuche: Nicht vernachlässigen, selbst wenn das Wachstum stabil scheint.
- Richtige Anwendung: Verwenden Sie sterile Spritzen, wechseln Sie die Injektionsstelle täglich.
- Ernährung: Ausgewogene Ernährung mit ausreichender Proteinzufuhr (1,5 g/kg Körpergewicht).
- Schlafgewohnheiten: 9–11 Stunden Schlaf pro Nacht fördern die natürliche HGH-Ausschüttung.
- Sport: Leichtes bis moderates Training (z. B. Schwimmen, Radfahren) kann das Wachstum positiv beeinflussen.
- Fazit
Parameter | Häufigkeit |
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Körpergröße & Gewicht | Alle 6 Monate |
IGF-1 | Alle 3–6 Monate |
HbA1c | Alle 6 Monate (bei Diabetesrisiko) |
Nebenwirkungen | Bei jeder Konsultation |